Warum wird im VRK nur

mit Rauhaar-Hunden gezüchtet?


Der Rassestandard der Kromfohrländer schreibt zum Thema Haar des Kromfohrländers vor:


•    Rauhaar :    Dichte, raue Textur, mit Bart. Haarlänge am Widerrist und auf dem Rücken nicht länger als 7 cm. An den Seiten kürzer, etwa 3 cm. Das Haar auf dem Rücken und an Vorder- und Hinterhand ist härter als an den Seiten. Am Gesicht und am Fang längeres Haar. Haare an den Ohren dem Körperhaar entsprechend. Unterwolle vorhanden, kurz und weich.

•    Glatthaar : Dichte, weiche Textur, ohne Bart. Haarlänge am Widerrist und auf dem Rücken nicht länger als 7 cm. An den Seiten kürzer, etwa 3 cm. Haar gut am Körper anliegend. Die Ohren, die Unterseite des Halses und die Brust sind länger behaart. Rute mit guter Fahne. Gute Befederung an den Rückseiten der Vorderläufe und der Oberschenkel erwünscht. Am Gesicht und am Fang kurzes Haar. Unterwolle vorhanden, kurz und weich.

 

(nachfolgend wird von Langhaar gesprochen, im Standard steht Glatthaar, was eine irreführende Bezeichnung ist.
Korrekt wäre: Langhaar)



Der VRK orientiert sich am Ur-Standard des Kromfohrländers - und der sah weder einen Langhaar-Kromfohrländer vor, noch Kurzhaarhunde. In der Zucht der Kromfohrländer traten 1969 erstmals Langhaar-Kromfohrländer auf.


Ilse Schleifenbaum, die "Begründerin" der Kromfohrländerzucht legte im Ur-Standard das rauhaarige Haarkleid fest - und die Rauhaarigkeit ist nebst Gesundheit und einem guten Wesen das Zuchtziel des VRK.


In den Kromfohrländer-Rassezuchtverbänden, die unter dem VDH züchten, sind alle drei Haarvarietäten zuchtzugelassen, rau, lang und auch kurz.
Mischpaarungen untereinander sind mit Genehmigungen erlaubt, dies führt zu einer Vermischung der Haarvarianten, was immer auf Kosten der Rauhaar-Hunde geht.
Innerhalb reinrassiger rauhaariger Kromfohrländer-Würfe kommt es immer wieder vor, dass alle drei Haarvarianten fallen, ein Beweis dafür, dass die Rasse bezüglich des Haarkleides, keineswegs homogen ist, wie eben eine Rasse sein sollte.  

 

Bei der Verpaarung glatthaariger Kromfohrländer, fallen immer nur glatte Welpen, dort ist kein rauhaariger Nachwuchs zu erwarten.

 

Die Kromfohrländer sind nicht reinerbig bärtig und Mischpaarungen mit kurz- oder langhaarigen Kromfohrländern verringern die Wahrscheinlichkeit auf bärtige Hunde mit jeder Generation. Und ist der Bart erst mal weggezüchtet, ist es sehr sehr sehr schwierig, ihn wieder reinzuzüchten.


Zudem leidet die Haarqualität der Rauhaarhunde enorm, das Fell lässt sich nur mühsam trimmen, wird weich und fusselig.

                                                                                                                  
Rassehundezucht zeichnet sich durch einen einheitlichen Hundetyp aus und das ist beim Kromfohrländer mit allen drei Haarvarianten nicht der Fall.

Vergleichen Sie mit der Rassehundezucht der Dackel, wo es ebenso alle drei Haarvarianten gibt: Rau, lang und kurz.
Hier wird aber korrekterweise jede Haarart strikt getrennt gezüchtet - mit dem Ergebnis, dass die Rasse bezüglich der Haarart ein einheitliches Bild zeigt.


Der Rassestandard des Kromfohrländers wurde seit 1955 (dem Jahr, wo der Kromfohrländer offiziell als Rasse anerkannt wurde) bis 2013 sieben Mal  geändert - man passte den Standard an die "Zuchtergebnisse" an, anstatt dass man, korrekterweise die Hunde nach Standard züchtet und dann auch nur die Hunde zur Weiterzucht herannimmt, die sich laut bestehendem Regelwerk dafür eignen. Ein fataler Fehler.


Im VRK wird nur mit rauhaarigen Hunden gezüchtet, unser Zuchtziel ist punkto Haar das korrekte Rauhaar, welches sich harsch anfasst und gut trimmbar ist.